Alexandra Bauer ist neue Schulleiterin an den Grundschulen Freyung und Ringelaigrundschule anm

Sechs Wochen Ferien! Sechs Wochen lang Lieblingsbücher lesen, in der Sonne baden und einfach mal nichts tun. Das ist das Klischee, das den Lehrerberuf umgibt. Im Fall von Alexandra Bauer kann dieses Klischee getrost ad Acta gelegt werden. Die 51-Jährige ist derzeit täglich in der Grundschule Freyung, wälzt Akten, führt Gespräche, erstellt Stunden- und Dienstpläne und informiert sich. Sie nimmt in den sechswöchigen Ferien Anlauf für ihre neue, große berufliche Herausforderung. Denn Alexandra Bauer ist ab September neue Schülleiterin an den Grundschulen Freyung und Ringelai.

„Da gibt es eben viel Vorarbeit zu leisten, um optimal zu starten. Denn es ist keine Aufgabe, die man einfach so im Vorbeigehen meistert", sagt Alexandra Bauer. Elf Jahre lang war die in Neudorf lebende Mutter einer 21-jährigen Tochter zuletzt Konrektorin an der Grundschule Grafenau. An der Seite von Schulleiterin Christine Weiß hinterließ sie dort viele Spuren, war geschätzt im Kollegium und bei der Schülerschaft. „Ich habe in Grafenau meine Ziele verwirklicht, es war Zeit für etwas Neues", sagt Bauer. Und die Schulleiterschaft in Grundschulen in Freyung und Ringelai mit ihren 202 respektive 55 Schülern, sei eine „spannende Aufgabe", die sie reizte.

Für Schulamtsdirektor Walter Kloiber ist es ein „Glücksfall", dass sich Alexandra Bauer als Nachfolgerin für Günter Drachsler beworben hat. „Sie hat als Konrektorin in Grafenau wertvolle Erfahrung gesammelt und dort bereits bewiesen, dass sie Ideen hat und diese auch umsetzt ", sagt Kloiber.

Dass sie Ideen hat bewies Alexandra auch gleich bei einem Gespräch mit dem Schulamtsdirektor und den Bürgermeistern von Freyung und Ringelai, Dr. Olaf Heinrich und Max Köberl. Wie in Grafenau will Bauer künstlerische Akzente setzen, sie bezeichnet sich selbst als „Ästhetin". „Wenn man sich wohlfühlt, lernt es sich besser", ist sie überzeugt. In Freyung will sie enger mit der Volksmusikakademie zusammenarbeiten, es schwebt ihr die Gründung einer Bläserklasse vor. Olaf Heinrich findet das „super" und sicherte Bauer die Unterstützung der Stadt zu. Außerdem soll das Angebot bei der Ganztagesbetreuung in Freyung, die derzeit 72 Kinder in Anspruch nehmen, künftig über eine reine Hausaufgabenbetreuung hinausgehen.

Und natürlich ist die fortschreitende Digitalisierung auch in Freyung und Ringelai ein großes Thema. In Freyung entspricht der Computerraum laut Bauer nicht mehr den modernen Standards, zu klein sei er darüber hinaus auch. Die wenigen Klassenzimmer, die noch keine Dokumentenkameras haben, sollen mit solchen ausgestattet werden. In Ringelai werden die Klassenzimmer derzeit auf Vordermann gebracht, die Decken und Wände werden saniert. Die technische Aufrüstung soll laut Bürgermeister Max Köberl alsbald folgen.

Die Bauarbeiten in Ringelai sollen bei Schulbeginn abgeschlossen sein, doch schon bald werden wieder Baufahrzeuge anrücken. Denn laut Köberl soll 2020 die Turnhalle saniert werden. Und auch in Freyung werden Arbeiten anstehen, wie Olaf Heinrich mitteilte. Ebenfalls im kommenden Jahr ist eine Außen- und Kellersanierung geplant,eine neue Küche soll ebenfalls entstehen. „Ihre ersten Jahre werden von Bauarbeiten geprägt sein", warnte Heinrich die Schulleiterin schon mal vor.

Die wird übrigens nicht nur in ihrem Direktorat sitzen, sondern auch selbst unterrichten. Und zwar sowohl in Freyung als auch Ringelai. Bauer ist es wichtig, in der Außenstelle präsent zu sein. Zeigen will sie sich zudem in der Öffentlichkeit und die Schule bei Veranstaltungen vertreten. Langweilig wird es Alexandra Bauer also nicht werden. Weder an Schultagen, noch in den Ferien. — anm

Passauer Neue Presse