Auszeichnung zum zweiten Mal - Umstellung der Schulfrüchte auf regionale Produkte

Von Margit Poxteitner

Die Grundschule am Schloss Wolfstein hatte sich für das Jahr 2019 zum ersten Mal um das Prädikat „Umweltschule in Europa" beworben und gleich diesen Titel auch zugesprochen bekommen. Auch für 2020 wurden die Daten über die neu erarbeiteten Umweltprojekte beim Landesbund für Vogelschutz eingereicht. Die Projekte wurden anerkannt, so dass erneut das grüne Banner vor dem Haupteingang der Grundschule Freyung flattert - das sichtbare Zeichen für das Prädikat „Umweltschule".

Voraussetzungen für den Titel „Umweltschule in Europa" sind die Durchführung von Aktivitäten im Sinne des Umweltschutzes. Die Dokumentation der Projekte wurden von der Umweltberaterin der Schule, Lehrerin Claudia Evenari, beim Landesbund für Vogelschutz (im Auftrag der Regierung zuständig für Umweltschulen) eingereicht. Evenari hatte die entsprechenden Aktivitäten erarbeitet und gemeinsam mit ihren Kolleginnen und den Schülern durchgeführt. Nachdem die Ernennungsurkunde und das Banner 2020 an der Grundschule eingetroffen sind, hat Schulleiterin Alexandra Bauer Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich eingeladen, um mit ihm das neue Banner aufzustellen.

umwelt 7 20201211 1056062447Für die Bewerbung 2020 hatte Claudia Evenari zum Thema „Maßnahmen zum Klimaschutz" mit dem Projekt „Umstellung des Schulfruchtprogramms auf regionale Produkte" die Ernährung an der Schule in den Mittelpunkt gestellt. Seit mehreren Jahren liefert ein ortsansässiges Geschäft Obst und Gemüse an die Grundschule. Ausgehend von der Arbeitsgemeinschaft Schülerzeitung haben sich die Kinder mit dem Thema „Woher kommt eigentlich unser Schulobst?" beschäftigt und festgestellt, dass manche Sorten von sehr weit hertransportiert werden, wie die Kiwi aus Neuseeland (18 300 km), klimafeindlich mit Schiffen oder Flugzeugen (Thema in den 3. Klassen). In den 2. Klassen wurde nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, um die Wege des Obstes zu verkürzen. Die Alternative: regionale Obstsorten. Eine Umfrage ergab, dass ohnehin Apfel, Birnen, Gurken und Karotten zu den Lieblingssorten der Schüler gehören.

Gemeinsam mit der Schulfamilie wurde daraufhin beschlossen, beim ausliefernden Supermarkt bezüglich regionaler Produkte nachzufragen. Entsprechende Artikel wurden auf der Homepage veröffentlicht. Erfreulicherweise erklärte sich der Lieferant bereit, im Sinne des Klimaschutzes auf regionale Produkte umzustellen.

Da bereits im letzten Schuljahr ein Jahresthema der Klimaschutz war, waren die Kinder bereits sensibilisiert und es konnte daran angeknüpft werden. Die Nachhaltigkeit ist gegeben, da die Aktion des Umstellen auf regionale Produkte keine einmalige Sache war, sondern auch für die künftigen Jahre gelten soll.

Ein weiteres Projekt "Biologische Artenvielfalt im Schulumfeld" konnte allerdings aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden. Es war geplant, im Rahmen eines gemeinsamen Projekttages mit „Patenklassen" vom Gymnasium Freyung an vier verschiedenen Orten in der Nähe der Schule die biologische Artenvielfalt im Schulumfeld zu erforschen.

Passauer Neue Presse