Schule für´s Leben: Ernährung

Viertklässler der Grundschule am Schloss Wolfstein erleben informationsreiche Woche

Von den Klassen 4a und 4b

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Freyung. Im Rahmen unseres Projektes „Schule für´s Leben“ besuchten wir den Winklerhof in Bernhardsberg. Dort halfen wir in zwei Gruppen geteilt bei der Stallarbeit und wogen das Futter für die Kühe. Einem Kälbchen durften wir sogar einen Namen geben- es heißt jetzt Nina. Neu war für uns, dass eine Kuh erst Milch gibt, wenn sie ein Kalb bekommen hat.

Über das Rätsel der Landfrauen freuten wir uns riesig. Sie zeigten uns verschiedenste Produkte und fragten uns, wo Milch drin ist und wo nicht. Auch lernten wir, was die Buchstaben- und Zahlenkombinationen auf den Lebensmitteln bedeuten. Daran erkennt man nämlich ihre Herkunft.

Ein besonderes Erlebnis war auch das Butterschütteln. Dazu brauchten wir ein bisschen Sahne und ein Glas mit einem Deckel. Nun hieß es: Schütteln, schütteln, schütteln.

Anschließend wurde gemeinsam Brotzeit gemacht. Hofhund Nico war die ganze Zeit dabei.

Ein selbstgebautes Kuheuter war das Highlight. Es kam zu einem spannenden Melkwettbewerb zwischen den beiden Gruppen.

Auch das Hühnerfüttern war aufregend. Wir durften ihnen Körner mit den Händen geben und Moritz trug sogar ein Huhn. Besonders interessant fanden wir, dass es verschiedenfarbige Eier gibt, nämlich braune, weiße und grüne.

Toll waren die vielen Erklärungen und, dass die Landfrauen ihre Erfahrungen mit uns teilten.

Am zweiten Projekttag bekamen wir Besuch von der Kräuterpädagogin Frau Zitzelsberger. Wir versammelten uns an diesem sonnigen Tag alle im Pausenhof. Sie stellte uns viele heimische Kräuter vor, zum Beispiel Spitzwegerich, Salbei, Rosmarin und Zitronenmelisse. Aufregend ist, dass wir die Heilkräuter selbst nutzen können. Der Spitzwegerich hilft bei Insektenstichen- ein junges Blatt knicken, dann auf den Stich tupfen, nicht reiben- und man kann natürlichen Hustensaft daraus herstellen. Wichtig ist, dass die Kräuter ihre heilende Wirkung nur haben, wenn man sie über das Jahr verteilt nicht länger als 6 Wochen verwendet.

Will man Tee aus Pfefferminze machen, muss man darauf achten, dass die Blätter im Ganzen getrocknet werden. Ansonsten verflüchtigen die ätherischen Öle.

Frau Zitzelsberger war so nett und brachte uns einige Kräuter für unser Hochbeet im Pausenhof mit, welche wir natürlich voller Freude einpflanzten. Angebaut wurden Basilikum, Schnittlauch, Spitzwegerich, Rosmarin, Zitronenmelisse und Salbei. Dazu wurden Schilder mit Besonderheiten der Gewächse angefertigt.

Eine Schülerin verwandelt ihre Paprikaschote immer in eine Kräuterpaprika. Wir verzehren die Pflanzen pur oder es wird ein schmackhafter Kräuterquark zubereitet.

Auch unser Pausenverkäufer Herr Pittner beteiligte sich gerne an unserer Projektwoche und bereitete am Mittwoch mit Hilfe von zwei Lehrerinnen leckere Obst- und Gemüsespieße zum Verkauf für die gesamte Grundschule zu. Saftige Erdbeeren, Heidelbeeren, Äpfel, Bananen, Weintrauben und Aprikosen ließen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auch bei den Gemüsespießen mit Tomaten, Gurken, Karotten, Paprikaschoten und Vollkornbrot mit Frischkäse war für jeden Geschmack etwas dabei. An diesem besonderen Tag war keine Wurst und kein Schoki im Angebot.

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Das Projekt „Schule für´s Leben“ endete mit einem gesunden Frühstück, welches die 4. Jahrgangsstufe veranstaltete. Jeder nahm eine Kleinigkeit mit, was er gerne isst. So entstand eine Art Buffet und alle konnten sich bedienen. Natürlich konnte man sich auch sein eigenes Frühstück mitbringen.

Das Gespräch kam auch auf unnötigen Verpackungsmüll, welcher täglich entsteht. Vorgeschlagen wurde, die Pausenbrote in einer Box mitzubringen und auf das zusätzliche Einwickeln in Alufolie zu verzichten. Wird nicht die gesamte Pause verzehrt, kann man sie einfach wieder mit nach Hause nehmen. Essen soll wertgeschätzt und nicht verschwendet oder in den Müll geworfen werden. Auch wollen wir in Zukunft unseren Pausenhof noch sauberer halten. Menschen und Tieren soll durch unsere Unachtsamkeit auf keinen Fall geschadet werden.

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Alles in allem war es ein sehr schönes Projekt, bei dem wir viel über Regionalität, Wissenswertes über heimische Heil- und Giftpflanzen, unsere Ernährungsgewohnheiten, den tollen Geschmack frischer Produkte, aber auch über unnötige Müllproduktion und Lebensmittelverschwendung erfuhren.